Fee Feuer.

Worte. Bilder. Geschichten. Die Wahrheit. Ein paar Lügen. Herz. Blut.

Monat: Juli, 2011

Der Garten.

I didn’t need to see your record collection.
You didn’t have to compliment me into your life.
You just had to show me your garden.

And I was all yours.

Wo wir waren.

Anhören? Klick:

In Gedanken, ein paar Schritte zu viel. Ich muss die falsche Straße erwischt haben. Ich blicke auf, ziehe die Kopfhörer von den Ohren. Doch ich drehe nicht gleich um. 
Irgendwas kommt mir bekannt vor. Genau hier hab ich mich doch schon einmal verlaufen. Vor ein paar Jahren, mitten in der Nacht. Es war diese Straße.

Weißt du, ich kann mich kaum mehr erinnern, wie das genau war.
 Es ist ja auch schon furchtbar lange her.
 Wie wir aus diesem Club herausgestolpert sind, warum wir da waren, allein.
 Wo waren unsere Freunde? Ich kann es wirklich kaum noch sagen.

Aber ich weiß noch ganz genau, wie ich neben dir diese Straße entlang lief und aus den Augenwinkeln auf dein Lachen schaute. Wie wir lachten, bis ich Seitenstechen bekam. Keiner Menschenseele sind wir begegnet. Und nach ein paar Straßenecken haben wir bemerkt, dass wir uns heillos verlaufen hatten. Obwohl wir die Stadt doch so gut zu kennen glaubten. In dieser Nacht war es nicht mehr deine Stadt und nicht mehr meine.
 Es war eine fremde Stadt, eine, die uns verschluckt hat.
 Und ich weiß noch, dass ich dachte, von mir aus kann das auch so bleiben: Dass wir verschluckt werden. Dass wir durch menschenleere Straßenzüge laufen.
 Dass wir nie mehr auftauchen.
 Dass es immer Nacht bleibt.

Aber irgendwann wurde es uns zu bunt, das ganze Fremdsein und Verschlucktwerden. Wir nahmen ein Taxi und ließen uns zu einem Platz fahren, an dem ich mich mit verbundenen Augen nicht verlaufen würde.
 Jahrelang hatte ich keine Ahnung, was in dieser Nacht passiert ist. Wie wir uns in unserer eigenen Stadt verlaufen konnten. Wie ich mich so sehr verlaufen konnte.

Der kleine Weg, der Bach, die Mauer. Jetzt scheint das alles fast vertraut. Die lange Mauer, an der wir entlangliefen und redeten und lachten und vergaßen, wo wir sind. Ein eisernes Tor, das wir in der Dunkelheit übersehen haben. Dahinter ein Friedhof, den ich zuhause auf der Karte finden werde.

Ich weiß jetzt, wo wir waren. Wo wir verloren gegangen sind.
Ich würde es immer wieder finden.
 Ich weiß jetzt, wo wir waren.

Ein Paar Hände, 3 Euro.

Auer Dult, Mai 2011.
Minox 35 GT & Holga 120 CFN.

Color my life.

I color-coordinated Magda’s books. She never quite forgave me.

Never reveal your hiding place.

When I was a child I believed there was a ghost living in our attic.

It was a friendly ghost. Often I would go there to play with him. We pretended I was his sister. He taught me how to hide in a cupboard, how to float through the air and how to whisper in ghost language. My mother couldn’t find me for hours. „Where have you been?“, she asked when I had reappeared. But I couldn’t tell her.

Ghost rule number one: never reveal your hiding place.

Perhaps. (#28)

Perhaps they were right in putting love into books.

 Perhaps it could not live anywhere else. 

(William Faulkner)

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Dies war das letzte Fragment der Schwindelgefühle.

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Nicht vergessen. (#27)

Aber ich werde nicht vergessen, wie sich meine Hand in deiner angefühlt hat.

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Vergessen. (#26)

Als ich mich nicht mehr erinnern konnte, wie die Straße hieß, in der du gewohnt hast, wurde mir klar, dass es, wenn ich weitermache wie bisher, doch möglich ist: Früher oder später werde ich dich vergessen.

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